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Ernährung

Ein Ernährungsberater zieht ein Fazit über sogenannte „Superfoods“

Ein Ernährungsberater zieht ein Fazit über sogenannte „Superfoods“
Emily Wilcock
Autor und Experte2 Jahre Ago
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Wir wollen nicht zu viel vorwegnehmen, aber es scheint so, als sei unser Ernährungsberater Richie Kirwan kein großer Fan von „Superfoods“.

Ok, einen Moment. Das so zu formulieren ist vielleicht nicht ganz fair. Nicht die Lebensmittel sind das Problem, sondern viel mehr ihr Name. Denn „Superfood“ zählt zu den Modewörtern, die er am wenigsten leiden kann.

Ein Ernährungsberater zieht ein Fazit über sogenannte "Superfoods"

 

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Was sind „Superfoods“?

Die Tatsache, dass es keine allgemein gültige Definition für den Begriff „Superfood“ gibt, ist bereits das erste Warnsignal. Allgemein gesprochen handelt es sich bei „Superfoods“ um Lebensmittel, die entweder besonders nährstoffreich sind oder einen gewissen gesundheitlichen Vorteil mit sich bringen.

Klingt irgendwie nach Wischiwaschi für uns. „Superfoods“ sind der Traum eines jeden, der im Marketing arbeitet– denn so gut wie jedes Lebensmittel kann auf die ein oder andere Weise als „Superfood“ betitelt werden.

 

Dunkles Blattgemüse

Dazu zählt:

  • Grünkohl
  • Mangold
  • Spinat
  • Kohl

Diese sind reich an verschiedenen Nährstoffen sowie an Ballaststoffen, Folsäure, Kalzium, Magnesium und Eisen. Sie können die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems verbessern sowie das Risiko für Demenz und Typ-2-Diabetes verringern.

So traumhaft das jetzt noch klingen mag, sobald du dich jeden Tag dazu zwingst, Kohl herunterzuwürgen, wirst du deine Meinung garantiert ändern.

 

Beeren

Dazu zählen:

  • Heidelbeeren
  • Brombeeren
  • Erdbeeren

Beeren sind die perfekte Zutat für Smoothies, ideal als Topping für dein Frühstück oder auch ein leckeres Dessert. Verglichen mit anderen Obstsorten enthalten sie in der Regel nur sehr wenige Kalorien und sind sehr reich an Polyphenolen.

Für all diejenigen, die es nicht wissen sollten: Polyphenole geben Obst ihre Farbe und haben eine entzündungshemmende Wirkung.

 

Fetter Fisch

Dazu zählt:

  • Lachs (reich an langkettigen Omega-3-Fettsäuren)

Bei Menschen, die häufig fetten Fisch zu sich nehmen, fällt das Risiko für Herzleiden geringer aus. Außerdem bleibt ihr Gehirn im Alter gesünder.

 

Dunkle Schokolade

Das ist für all unsere Schokoladenliebhaber da draußen. Auch wenn wir wissen, dass die wahren Schoko-Fans eher auf Milchschokolade stehen – Wir ziehen süße Milchschokolade einfach vor. Sorry an diejenigen, die dunkle Schokolade lieber mögen.

Aber egal, trotzdem ist dunkle Schokolade, wie Beeren, reich an Polyphenolen und Antioxidantien. Deswegen wird dunkler Schokolade nachgesagt, gut für unsere Gesundheit zu sein, den Blutdruck zu senken sowie unserem Gedächtnis und unserer Laune zugute zu kommen. Leider ist dunkle Schokolade nicht gerade kalorienarm und man muss große Mengen davon essen, um von all den Vorteilen profitieren zu können.

 

Avocado

Kontrovers diskutiert...

Avocado ist bekannt dafür, reich an gesunden, ungesättigten Fettsäuren und Mineralstoffen wie Magnesium zu sein. Aber Richie ist trotzdem nicht ganz überzeugt. Er hat den Hype um Avocado und Ei auf Toast definitiv verpasst. An dieser Stelle kriegen wir echte Warnsignale von Richie.

Aber wir müssen auch erwähnen, dass Richie per se nichts gegen die grüne Wunderfrucht hat, die uns Guacamole gebracht hat. Er steht einfach nicht so drauf.

 

Chiasamen

Chiasamen enthalten ungesättigte Fettsäuren, die gut für die Gesundheit des Herzens sind. Außerdem sind sie reich an Ballaststoffen, die unserem Darm Gutes tun.

Es wird also aktuell ein ziemlich großer Hype um sie gemacht. Verdientermaßen finden wir. Sie sind zudem reich an Omega-3-Fettsäuren, die nur sehr selten in anderen Lebensmitteln als fettem Fisch vorkommen.

 

Kurkuma

Dieses Gewürz ist für die markante gelbe Farbe in Curries verantwortlich. Aber sei gewarnt: Beim Kochen werden auch all deine Löffel etwas von der gelben Farbe abbekommen.

Es war der Star in vielen wissenschaftlichen Studien, in denen die entzündungshemmende Wirkung des Gewürzes untersucht wurde.

Die Beweislage ist nicht ganz eindeutig, aber eines ist sicher, es schmeckt verdammt gut in Curry – und wenn dann noch andere Vorteile dazu kommen, umso besser.

Aber mal ganz im Ernst, eigentlich juckt es Richie nicht wirklich, ob du dich mit Chiasamen, Avocado, Lachs und Beeren eindeckst – so lange auch der Rest deiner Ernährung ausgeglichen ist.

 

Take Home Message

All diese Lebensmittel stellen eine hervorragende Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung dar.

Aber wenn du das nächste Mal auf den Zusatz „Super“ bei einem Lebensmittel stößt, solltest du ein wenig Nachforschungen betreiben, um herauszufinden, was es damit eigentlich wirklich auf sich hat. Denn wenn du Chiasamen nicht wirklich leiden kannst und sie einfach nur isst, weil du dir irgendwelche unglaublichen Vorteile von ihnen erhoffst, sind sie letztendlich alles andere als super.

Die Bezeichnung „Superfood“ erweckt den Eindruck, dass du diese Lebensmittel unbedingt essen musst, aber das ist nicht der Fall. Das sind definitiv Fake News. Wenn du sie sowieso in deine Ernährung integrieren möchtest, klasse.

Wenn nicht, dann ist es eben so - und kein Grund sich Sorgen zu machen.

 

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Unsere Artikel sollen informieren und lehren. Die dargebotenen Informationen sollten nicht als medizinische Ratschläge interpretiert werden. Kontaktiere bitte einen Arzt, bevor du mit der Ergänzung von Nahrungsergänzungsmitteln beginnst oder größere Veränderungen an deiner Ernährung durchführst.

Emily Wilcock
Autor und Experte
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Emily studiert Business Management & Marketing an der University of Birmingham und absolviert derzeit ihr Praktikumsjahr. Sie interessiert sich sowohl für das Schreiben, als auch für Fitness und ist froh, dass sie nun beides miteinander verbinden kann. Sie verbringt gerne Zeit mit ihren Freunden, sowohl im als auch außerhalb des Fitnessstudios.
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