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Lifestyle

Studie zeigt, dass soziale Medien Stress und Unzufriedenheit auslösen

Studie zeigt, dass soziale Medien Stress und Unzufriedenheit auslösen
Myprotein
Autor und Experte16 Tage Ago
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Von Jamie Haleva

So gut wie jeder von uns verbringt eine gewisse Zeit pro Tag mit sozialen Medien – vermutlich zu viel Zeit.

Soziale Medien haben auch Vorteile und können dir dabei helfen, Kontakte zu knüpfen oder dich inspirieren zu lassen. Selbstverständlich gibt es auch negative Aspekte und diese beeinflussen dich vielleicht mehr, als du denkst.

 

Die Studie

In einer aktuellen Studie, die unter der Leitung von Dr. Phillip Ozimek von der Fakultät für Psychologie der Ruhr-Universität Bochum durchgeführt wurde, befragten Forscher über 1200 Personen und untersuchten verschiedene Faktoren im Zusammenhang mit sozialen Medien:

Haben diese Personen eine materialistische Denkweise und vergleichen sich mit anderen, wie nutzen sie soziale Medien und sind sie davon abhängig, und wie zufrieden sind sie mit ihrem Leben (1)?

Die Forscher fanden heraus, dass eine materialistische Denkweise häufig mit der Tendenz einhergeht, sich mit anderen zu vergleichen. Und wenn man in den sozialen Medien unterwegs ist, passiert dies nur allzu schnell. Selbst wenn du nur passiv durch deinen Feed scrollst, kann der Inhalt, den du dort siehst, einen großen Einfluss auf deine Gedanken und Gefühle haben.

Die Studie zeigte auch, dass eine materialistische Einstellung und passives Scrollen in sozialen Netzwerken in Verbindung mit einer süchtig machenden Nutzung dieser Plattformen stehen. Und wenn man darüber nachdenkt, macht das durchaus Sinn.

Wenn man großen Wert auf materialistische Dinge wie Kleidung, Autos und Geld legt – und seien wir mal ehrlich, das tun wir alle in gewissem Maße –, kann man durch die sozialen Medien sehr leicht in eine Abwärtsspirale geraten, in der man sich ständig mit anderen vergleicht und das neuste Etwas haben will, das andere haben.

Die Forscher erklären, dass die Nutzer ständig an soziale Plattformen denken und Angst haben, etwas zu verpassen, wenn sie nicht vernetzt sind. Dies kann sich negativ auf deine mentale Gesundheit auswirken und dich unzufriedener mit deinem Leben machen.

Beim Vergleich mit anderen in den sozialen Medien geht es aber nicht nur um Materielles oder Vermögen. Viele vergleichen auch ihren Körper mit dem, was sie in ihrem Feed sehen und leiden darunter.

Auch hier begünstigen soziale Medien ein Umfeld, in dem man sich ständig vergleicht, und dies tut niemandem gut. Wenn du das Gefühl hast, dass auch du in diese Falle tappst, musst du dich daran erinnern, dass dein Leben nicht wie das von anderen aussehen sollte.

In Hinblick auf dein Körperbild ist es besonders wichtig zu verstehen, dass die Fotos und Videos, die du im Internet siehst, oft bearbeitet sind und nicht die Realität widerspiegeln. Lass dich nicht von einem unmöglichen Standard dazu bringen, dich weniger wertvoll zu fühlen. Solange du an dir arbeitest und dich jeden Tag weiterentwickelst, bist du auf einem guten Weg.

 

Tipps für den Umgang mit sozialen Medien

Soziale Medien können schnell überfordernd sein, aber es gibt Möglichkeiten, wie man sich unter Kontrolle halten kann.

Dr. Ozimek rät dazu, bewusst darauf zu achten, wie viel Zeit man in sozialen Netzwerken verbringt und diese zu reduzieren. Er empfiehlt jedoch nicht, ganz auf soziale Netzwerke zu verzichten, da dies möglicherweise zu einer Überkompensation führen könnte.

Einige Tipps, die du ausprobieren kannst, um weniger Zeit in den sozialen Medien zu verbringen, sind:

  • Tracke die Zeit, die du in den sozialen Medien verbringst mit Hilfe von Apps oder anderen Funktionen auf deinem Smartphone
  • Lege für dich selbst fest, wie viel Zeit du pro Tag auf sozialen Netzwerken verbringen möchtest
  • Stelle ein Zeitlimit für gewisse Apps auf deinem Handy ein
  • Stelle die Benachrichtigungen von den sozialen Netzwerken aus
  • Bestimme gewisse Zeitfenster am Tag, in denen du soziale Medien nutzt
  • Versuche die Zeit, die du sonst in den sozialen Netzwerken verbringst, durch etwas zu ersetzen, das dir Spaß macht
  • Frage dich, wieso du soziale Netzwerke nutzt, und verstehe deine Motivation
  • Entfolge Accounts, die dir nichts Positives bringen oder stelle sie stumm
  • Lege handyfreie Zeiten für deinen Tag fest
  • Versuche regelmäßig eine Pause von den sozialen Medien zu machen, um deine Gewohnheiten zu ändern

 

Take Home Message

Soziale Medien haben einen großen Einfluss auf unsere modernen Leben. Obwohl sie selbstverständlich auch Vorteile bringen, können soziale Plattformen auch Negatives, ständiges Vergleichen mit anderen und einen Mangel an Erfüllung verstärken.

Denk immer daran, dein Leben gehört dir und das, was andere haben, hat keinen Einfluss auf dein Glück. Konzentriere dich auf dich und deine Ziele und du wirst überrascht sein, was du alles erreichen kannst.

 

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4 Monate AgoIn Myprotein ten

(1) Phillip Ozimek, Julia Brailovskaia, Hans-Werner Bierhoff, Elke Rohmann: Materialism in social media–More social media addiction and stress symptoms, less satisfaction with life, Telematics and Informatics Reports,Volume 13, 2024,100117, ISSN 2772-5030. URL: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2772503024000033.

 

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